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Kalendergedanken 2020

Kalenderbilder 2020

Liebe Familienmitglieder, liebe Freunde und Bekannte.

 

Wieder ist ein Jahr vergangen. Trotz vieler sonstiger Arbeiten und wieder einmal Umbaumaßnahmen an dem Haus meiner Mutter blicke ich auf ca. 1300 Arbeiten in diesem Jahr zurück. Alle Arbeiten haben max. die Größe eines DIN A 4-Blattes. Schwerpunkt war wieder einmal das freie Arbeiten, das Loslassen, vieles dem Zufall und Flow überlassen.

Spontan fällt mir ein Zitat aus einem kürzlich angesehenen Fernsehbeitrag anlässlich des 80. Geburtstag über den von mir sehr geschätzten Maler Klaus Fussmann ein.

„Der Nichtmaler steht vor etwas und sagt: Man könnte, man müsste, man sollte; und er malt das Bild nicht. Der Maler malt es einfach und geht unter, er geht wieder unter und wieder unter, und irgendwann einmal ist das Bild geglückt und er geht nicht mehr unter. Das ist der Unterschied. So einfach ist das.“

 

Und nun hatte ich die Wahl aus diesen 1300 Arbeiten 13 davon auszuwählen. Welch ein Horror. Es fiel mir wirklich schwer eine Mischung für jeden Geschmack zu finden. Die Suche begann. Zur Auswahl hatte ich: Extremüberarbeitungen von Abfallbildern, Abstrakte Arbeiten auf Kunststoff-Folie-Lana-Van-Guard,

Arbeiten auf graubraunem ökologischen Recycling Papier, sehr dünn, und bei Nässe äußerst empfindlich. Dieses Papier reißt gerne, weist nach seiner Trocknung Falten und kleine Risse auf, hat also alle schlechten Eigenschaften für die Nasstechnik in sich vereint, und trotzdem wurde es im Jahr 2019 zu meinem Lieblingspapier.

 

Und nun wage ich es diese Arbeiten auf meinen Kalenderblättern und im Internet vorzustellen. Auch hier wieder eine Bemerkung von Klaus Fussmann in seiner Reportage über das Öffentlich machen und Ausstellen von Bildern: "Wenn du Bilder ausstellst ist es, wie wenn du dich nackt ausziehst und gehst das Risiko ein dass die Menschen sagen; das ist nichts, aber auch gar nichts. Aber damit musst du als Künstler leben."

 

Deckblatt: Lila Blumen im Topf

 

Lila Blumen im Topf. Gemalt mit Tuschen, weißer Dispersionswandfarbe, und natürlich gemalt auf dem graubraunem ökologischen Recycling Papier. Ich hatte dafür eine Vorlage, wie ich fast immer von allem eine Vorlage habe, aber diese diente nur als Ansporn. Es kam was ganz anderes heraus. Vorlagen als innere Aufheizung hin zur freien Gestaltung. Blumenahnung, undefinierbar, jedoch rhythmisch und farblich ausgeglichen, weg von der Realität hin zum kindlichen Sehen. Ein kleines Schmankerl für mich. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

Januar 2020 - Winterlicher Berg

 

Es war ein misslungenes Aquarell auf Torchon-Papier. Eine Papierart mit der ich aktuell noch nicht so richtig umgehen kann. Das Motiv war schon mehrere Male übermalt worden. Es half nur noch eine Radikalkur mit Dispersionsfarbe in weiß. Bedingt durch die Papierstruktur wurden nicht alle Stellen bedeckt. Intuitiv wurde noch eine Bergspitze und eine Begrenzungslinie zwischen flacher Ebene und Berg gesetzt, ein wenig kühles Blau in den Berg hineingemalt, damit der Schnee noch besser zum Vorschein kommt, und fertig war`s auch schon. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

Februar 2020 - Wattillusion mit hellem weißen Licht

 

Hier das wellige, braune Recyclingpapier. Oft wurden die Blätter mit wässrigen Farbresten aus Tuschen großzügig flächig bestrichen. Nach Trocknung erfolgte dann eine konkrete Formgestaltung durch kräftige impulsive Pinselstriche in unterschiedlichen Bewegungsrichtungen. Auch hier kommen mir die natürlichen Papierwellungen beim Farbaufstrich, nützlich durch farbliche Unterbrechungen, zu Gute. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

März 2020 - Griechenland

 

Diese Bilder entstanden am Tag vor der Abfahrt in den Urlaub, das Atelier war bereits aufgeräumt und geputzt. Ich wollte kleine Papiere im Format 15 x 15 cm wieder einmal mit Aquarellfarbe in altbewährter Technik bemalen, nur so als Übung, völlig entspannt und gelassen. Das sind die Ergebnisse. Immer wieder eine neue Herausforderung relativ unkonkret und ungenau all die Dinge so darzustellen, aber mit der Maßgabe dass sie doch erkannt werden. Das sieht leicht aus, ist es aber nicht. Das linke Bild, ein griechischer Baum, satt in den Farben, als Schattenspendende Einheit in brütender Hitze. Und rechts eine griechische Kapelle mit Stühlen von einer naheliegenden Trattoria.(Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

April 2020 - Sommerlicher Gruß

 

Materialschlacht mit Tuschen und Dispersionsfarben, DIN A 4, Sommer ist allein schon durch die Farbkomposition erahnbar, aber sonst frei und undefinierbar, aber als Blumen erkennbar.(Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

Mai 2020 - Blick aufs Meer

 

Licht, Wolken, Wasser. Das graubraune ökologischen Recycling Papier schaut im Hintergrund durch die Farben und bildet somit einen warmen Bestandteil, als Ausgleich zu dem sonst recht kühlen Bild. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

Juni 2020 - Traum einer Meeres oder Wattlandschaft

 

Liebliche Farben harmonieren mit Licht und Schatteneffekten. Bild zum träumen, lange betrachten, abtauchen in die Phantasie, das Rauschen des Meeres, Unendlichkeit und Ruhe pur. Ein Bild im DIN A 5-Format, gemalt mit Tuschen und Dispersionsfarben auf Lana-Vanguard-Folie . (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

Juli 2020 - Gönneranlage Baden-Baden steinfigur vor Springbrunnen

 

Endlich einmal wieder ein Aquarell, nach alter Manier, werden Sie sagen. Ja, so ist es. Ich habe mich mal wieder sehr zaghaft an das Thema Baden-Baden herangewagt. Springbrunnen in der Gönneranlage neben einer Steinfigur. Ein Versuch realistisch zu bleiben, jedoch auch abstrakte Elemente mit einzubeziehen. Male nicht das was du siehst, sondern ein Gefühl. Einfach gesagt, aber sehr schwer umzusetzen. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

August 2020 - Norddeutsche Landschaft

 

Ein Bild, das von der ursprünglichen Vorlage einer norddeutschen Landschaft am Ende des Malprozesses total abweichte. Energisches Arbeiten mit Tuschen und Dispersionsfarben auf graubraunem ökologischen Recycling Papier. Das Motiv hat sich während der Malphase mehrmals verändert, am Schluss blieb nicht mehr viel von der ursprünglichen Bildvorlage übrig. Ein nacktes Haus umgeben von Wiesen und Feldern wurde schlussendich durch eine Baumgruppe, die den Wegrand säumt, eingerahmt und bringt nun eine unheimliche Tiefe mit sich. Diesen Mut hatte ich nur auf diesem sehr preiswerten Papier. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

September 2020 - Vollmond am Meer

 

Konzentriert auf wenige Elemente, Hell und Dunkelwerte. Einfach und wenig ist oft mehr. Nur ist dies in unserer heutigen komplexeren Welt nur schwer zu begreifen und zu erfassen. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

Oktober 2020 - Gönneranlage Baden-Baden

 

Es ist Herbst eingezogen. Herbstliche warme Farben ziehen in die Landschaft ein und stimmen uns auf die besinnliche Zeit ein. Das Bild zeigt den Eingang in die Gönneranlage von der Lichtentaler Allee aus, mit Hirsch als Bildeintritt und Häusergruppe im Hintergrund. Die warmen Farben reichen bis in den Himmel, wo sie sich dann vermischen mit blaugrauen, dunkleren Lichtstimmungen die ebenfalls typisch für diese Jahreszeit sind. Jedes Bild einer Landschaft, eines Ortes ist eine Liebeserklärung an diese, denn man dringt durch die Malerei tief ein, erkundet und sieht Dinge, die ein anderer im Vorübergehen nicht gesehen hätte. Ich nenne es ein Durchwandern durch die Seele eines Motivs, das Aufnehmen der Gerüche, der Formen und Farben. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

November 2020 - Sonnenuntergang

 

Früher Sonnenuntergang in einer sich bereits abgekühlten Landschaft. Alles hat sich beruhigt liegt starr und sanft am Boden. Nur das Restlicht der schwachen Sonne beleuchtet noch einen kleinen Teil der Landschaft. Es ist Zeit. Zeit fürs runterfahren, nachdenken, kontemplieren oder wie man das auch ausdrücken mag. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)

 
 

Dezember 2020 - Winterabend in den Bergen

 

Schneebedeckte Berghütten, eiskalte Farben die nur durch wenige ockerfarbene Lichter erwärmt werden. Es ist fast dunkel. Wir Menschen freuen uns auf den Aufenthalt in einer dieser Hütten, bei knisterndem Feuer im offenem Kamin, einer schönen Tasse heißen Tee mit leckeren Lebkuchen. Die Kindheit eines jeden ist wieder da. Wie schön, wieder einmal Kind sein zu dürfen, seine Kuscheltiere auspacken zu dürfen, sie in den Arm zu nehmen und sich an seine frühe Kindheit in Geborgenheit und Harmonie zu erinnern. (Hinweis - Ein Klick auf das Bild zeigt es Ihnen in voller Bildschirmgröße)